Neben dem Leistenbruch und dem Nabelbruch gibt es auch noch andere Hernienformen, die jedoch seltener auftreten. Die Epigastrische Hernie betrifft den Oberbauch (das Epigastrium), weshalb man diese Bruchform auch Oberbauchbruch nennt. Die Femoralhernie wird auch Schenkelhernie genannt und tritt bevorzugt bei Frauen auf. Bei Operationen entstandene Narben in der Bauchwand können zu einer Narbenhernie werden. Die Bruchpforte der Spieghel-Hernie (seitlicher Bauchwandbruch) liegt zwischen den Faszien der Bauchmuskulatur.
Wichtige Vorab-Information: In unserer Praxis für Chirurgie in Bad Soden am Taunus (bei Frankfurt) helfen wir Ihnen, wenn Sie sich eine Hernie zugezogen haben. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Informationen, die Sie dieser Seite entnehmen können, einen Besuch bei uns in der Praxis nicht ersetzen können. Hier geht es eher um allgemeine Aufklärung. Bei einem persönlichen Termin stellen wir eine fundierte Diagnose und einen auf Sie abgestimmten Therapieplan auf.
Diese Brüche treten auf, wenn es zu einer oder mehreren Bruchlücken zwischen Bauchnabel und dem unteren Ende des Brustbeins kommt. Epigastrisch bedeutet: den Oberbauch (das Epigastrium) betreffend, daher nennt man diese Bruchform auch Oberbauchbruch.
Hierbei liegen Lücken in der Bindegewebsschicht (linea alba) vor, diese liegt zwischen den geraden Bauchmuskeln. Es handelt sich um sogenannte unechte Hernien, da regelhaft kein Bruchsack vorhanden ist. Brüche, die direkt über dem Bauchnabel liegen, werden als supraumbilikale Hernien bezeichnet.
Die Femoralhernie wird auch Schenkelhernie genannt, tritt bevorzugt bei Frauen auf und ist häufig schwierig zu diagnostizieren. Die Schenkelhernie ist im Vergleich zur Leistenhernie tiefer gelegen, da ein Bruch unterhalb des Leistenbandes vorliegt.
Charakteristisch für die Schenkelhernie ist, dass sie oft schwer zu erkennen ist, da die Symptome unspezifisch sein können und nicht immer eine sichtbare Vorwölbung vorhanden ist. Wenn eine Vorwölbung sichtbar ist, befindet sie sich meist an der Innenseite des Oberschenkels in der Nähe der Leiste. Diese Vorwölbung kann von Anfang an schmerzhaft sein, insbesondere bei körperlicher Belastung oder Druck auf die betroffene Stelle.
Eine Narbenhernie entsteht nach vorangegangenen Operationen an der Bauchdecke. Bei diesen vorangegangenen Eingriffen kann es sich um offene Bauchoperationen (Laparotomien) aber auch um sog. Schlüssellochoperationen (Laparoskopien) handeln.
Bei diesen Eingriffen wird die Bauchdecke durchtrennt und am Ende der Operation wieder vernäht. Dabei entstehen Narben in der Bauchwand, die zu einer Schwachstelle werden können. Häufig zeigen sich diese Hernien im ersten Jahr nach einer Bauchoperation, sie können aber auch erst viele Jahre später auftreten.
Bei diesen Hernien liegt die Bruchpforte zwischen den Faszien der Bauchmuskulatur. Diese Brüche treten neben der Rektusscheide (Sehnenplatte der vorderen Bauchmuskulatur) auf. Aufgrund ihrer Lage sind Spieghel-Hernien selten und oft schwer zu diagnostizieren, da sie sich klinisch unauffällig präsentieren können. Daher werden sie oft erst spät erkannt, manchmal erst, wenn Komplikationen auftreten.
Ein besonderes Risiko der Spieghel-Hernien besteht in der möglichen Einklemmung (Inkarzeration) von Dünndarmanteilen. Diese Einklemmung kann zu akuten Bauchschmerzen führen und erfordert in den meisten Fällen eine sofortige chirurgische Intervention, um schwerwiegende Komplikationen wie Darmischämie oder Nekrose zu vermeiden.
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